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Pandora Saiteninstrument, seit Mitte des 16.Jhds. in Gebrauch, mit sieben Saiten zur Begleitung des Generalbasses
Panflöte Hirtenpfeife, aus mehreren Pfeifen bestehend
pantonal durch den Komponisten Arnold Schönberg geprägter Ausdruck, für ihn treffendere Alternative für "Atonalität" (Musik in keiner bestimmten Tonart)
Parallelbewegung Bewegung von zwei oder mehr Stimmen in die gleiche Richtung
Parallele bezieht sich auf die Moll bzw. Durtonart mit der gleichen Anzahl von Kreuzen bzw. b
Parodiemesse Mess-Komposition über einer Stimme, die einem bekannten weltlichen Lied oder Motette entnommen wurde
Partita (ital.) eine bestimmte Art von Suite im 18. Jhd. Im 17. Jhd. war die Partita eine Variation
Partitur Musiknotation in der alle Stimmen eines Stückes übereinander notiert sind
pas (franz.) Tanz- oder auch Marschschritt
Pas de deux Paartanz im klassischen Ballett; normalerweise vom 1. Protagonistenpaar getanzt, im moderneren Tanz auch von weiteren Paaren; Ausdruck für die Beziehung der männlichen und weiblichen Hauptrollen
Pasodoble (span.) "Doppelschritt"; schneller spanischer Tanz im 2/4 Takt
Passacaglia Ursprünglich ein langsamer Tanz. Später eine ähnliche Form wie die Chaconne, mit wiederholtem Bass
Passage ein Teil einer Komposition
passionato (ital.) leidenschaftlich
passione (ital.) 'Leidenschaft' - con passione = mit Leidenschaft
Pastorale 1. anderer Name für Madrigal
2. Musikstück aus dem ländlichen Leben
3. Instrumentalstück mit langen Bassnoten, mit Borduneffekt. Das Stück steht im 6/8 oder 12/8 Takt;
4. Sechste Symphonie Beethovens
pathétique (franz.) erhaben, leidenschaftlich, feierlich - Beethovens Klaviersonate op.13 und Tschaikowskys 6. Symphonie tragen den Namen 'Pathétique'
pateticamente, patetico (ital.) pathetisch, leidenschaftlich, feierlich
Pauke stimmbares Schlaginstrument
Paukenmesse Messe in C-Dur von Joseph Haydn (1796)
Paukenschlag-Symphonie 'The surprise', Symphonie in C-Dur von Joseph Haydn
pausa (ital.) eine Pause
Pause eine genau bestimmte Zeitdauer im Takt, in der keine Musik erklingt
Pavane (franz.) ein langsamer Tanz
Pedal (lat. pedalis) heißen alle an den Musikinstrumenten mit den Füßen zu bedienende Hebel für verschiedene Zwecke
Pentatonik Musik mit der Fünftonreihe. Viele Kinderlieder und die ostasiatische Musik basieren auf diesen Skalen (z.B.: C D E G A). Die schwarzen Tasten auf dem Klavier bilden eine solche Skala
per (ital.) durch, für
perdendosi (ital.) ersterben, sich verlierend, äußerst leise werdend
perpetuum mobile (lat.) Ein schnelles Stück in dem ein bestimmtes Notenmuster immer wieder erklingt
pesante (ital.) schwer, gewichtig
petit (franz.) klein
petto (ital.) Brust
Phantasie Musikstück in freier Form
Phon Einheit für die subjektiv empfundene Lautstärke (0 Phon = Hörschwelle; 130 Phon = Schmerzschwelle)
Phrase eine Gruppe von Noten, die eine kleine Einheit bilden
phrygisch Modus bzw. Kirchentonart, auf den weißen Tasten des Klaviers von E-E
piacere (ital., Belieben) a piacere = nach Belieben (im Tempo)
piacevole (ital.) gefällig
piangendo (ital.) weinend, weinerlich, klagend
pianissimo (ital.) sehr leise Abk. pp
piano (ital.)
1. leise Abk. p
2. Wort für franz. und engl. Pianoforte, Klavier (Grandpiano=Flügel)
pianoforte (ital.) 'leise und laut' Abk. Piano., Bezeichnung für das Klavier
Picardische Terz der überraschende Klang der Durterz in einem Mollstück, oft am Schluss von Chorälen. Die früher vorherrschenden reinen Stimmungen ließen die Mollterzen wesentlich unsauberer klingen als die Durterzen
piccolo (ital.) klein; flauto piccolo, kleine Flöte
pieno (ital.) voll; a voce piena = mit voller Stimme
piu (ital.) mehr, sehr; z.B. piu forte = stärker, mehr forte
pizz. (ital.) Abk. für pizzicato
pizzicato (ital.) Anweisung die Saiten eines Streichinstrumentes zu zupfen. Gegenteil: arco (gestrichen)
plagal HalbSchluss von der Unterdominante (IV. Stufe) zur Tonika (I. Stufe)
Plaisanterie (franz.) Scherz, Gefälligkeit. So genannte Sätze gab es in der Suite des 18. Jhdts.
Plektron, Plektrum, Plectrum Blättchen zum Anreißen der Saite (bei Mandoline, Zither, Gitarre...)
Plica (lat., Falte) Vortragsart, welche schon bei der Notierung der Neumen verwendet wurde. Eine Art Doppelschlag (Verzierung)
poco (ital.) wenig; poco a poco: nach und nach
Polacca (ital.) siehe Polonaise
Polka aus Böhmen stammender schneller Rundtanz im 2/4 Takt
Polonaise polnischer Tanz im 3/4 Takt aus dem späten 16. Jhd.
Polyphonie Musikstil prägende Kompositionsweise, bei der mehrere unabhängige Stimmen miteinander musizieren. Die Hauptorientierung ist horizontal. Der Gegensatz ist Homophonie
Polyrhythmik der gleichzeitige Gebrauch von zwei verschiedenen rhythmischen Modellen. (Triolen gegen Achtel, Sechzehntel gegen Triolen usw.)
polytonal der gleichzeitige Gebrauch mehrerer Tonarten bzw. mit mehreren gleichzeitigen / sich überlagernden Bezugstönen
pomposo (ital.) pompös, feierlich, prächtig
ponderoso (ital.) mit Nachdruck, gewichtig
ponticello (ital.) Steg der Saiteninstrumente; sul ponticello = ganz nahe am Steg spielen
portamento (ital.) gleiten, herangleiten
Portativ kleine, handliche und tragbare Orgel, im Mittelalter entwickelt; wird meistens auf Tisch gelegt, meistens mit 2 handbetriebenen Blasebälgen ausgestattet, selten mehr als 2 Register, keine Pedale
portato (ital.) getragen; weder gestoßen noch gebunden
Posaune Blechblasinstrument, meist als Zugposaune, weniger als Ventilposaune gebaut
Positiv kleine (transportable) Orgel (im Gegensatz zum kleineren, tragbaren Portativ), meistens ungefähr in der Grösse eines Klaviers
Postludium Nachspiel
Potpourri (franz.) aus verschiedenen (bekannten) Melodien zusammengestelltes Musikstück (vgl. engl. Medley)
poussé (franz.) Aufstrich (bei Streichern); der Bogen wird dabei von der Spitze in Richtung Frosch / Hand geführt, macht somit räumlich eine Aufwärtsbewegung
pp Abk. für "pianissimo": sehr leise
Praecentor (lat.) Vorsänger, Kantor
Praller kurzer Triller mit einer einzigen oberen Nebennote (ein Praller auf f wird z.B. als f-fis-f oder f-g-f gespielt)
Präludium Vorspiel zu einer Fuge, einer Suite oder einem Choral

Pre Amp

(auch "Vorverstärker") Vorgeschalteter Verstärker, der ein Signal (z.B. Phono-Signal, Mikrofon-Signal, etc.) auf standard Line-Pegel bringt. (Vgl. auch Endstufe)

Prelude, Prélude, Preludio 1. siehe Präludium
2. selbstständiges freies Stück (meist für Klavier oder Orgel)
prepared piano (engl.) "präpariertes Klavier"; Ausdruck des 20. Jhd. (u.a. durch den Komponisten John Cage geprägt), der das verändern des Klavierklanges beschreibt. Dabei werden die Saiten mit Objekten 'präpariert' (Radiergummis, Schrauben, Reißnägeln etc.)
Premiere Erste Aufführung einer Neuinszenierung / Neuproduktion; Erstaufführungen und Uraufführung sind spezielle Premièren, die aber meistens als Erstaufführung (EA) oder Uraufführung (UA) bezeichnet werden
pressez (franz.) schneller werden
prestissimo (ital.) sehr schnell
presto (ital.) schnell, gehetzt
Prima Donna (ital.) "Erste Dame"; weibliche Hauptdarstellerin in einer Oper
Primás (ungar.; sprich: Primasch) Leiter einer Musikkapelle, meistens der Stehgeiger
prima volta (ital.) das erste Mal
prima, primo (ital.) die/der Erste
primo (ital.) der erste 1. Der obere Spieler eines vierhändigen Klavierstückes
2. Der erste von zwei oder mehr Interpreten (violino primo bedeutet: die erste Violine)
Primo Uomo (ital.) "Erster Herr"; männlicher Hauptdarstellerin in einer Oper, in der Barockoper oft auch Kastraten
Programmusik Beschreibende Musik, die sich an einem Gedicht, Schauspiel, Begebenheit, Roman usw. orieniert
p Abk. für "piano" (ital.): weich, leise. Es gibt verschiedene Abstufungen, wie pp, ppp, mp, usw.
Psalm Lyrische Dichtungen jüdischer Tempelmusik mit Begleitung harfenartiger Saiteninstrumente
Psalterium altes Saiteninstrument (trapezförmige Harfe)

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Inhaltlich wird das Lexikon in unregelmässigen Abständen ergänzt.
Geplant sind weiterführende Inhalte, die einzelne Themen detailliert ergänzen werden.

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